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Artikel | November 18, 2016 | 4 min. lesen

Milliardenmarkt im Visier

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SVon 0 auf 60 Beschäftigte binnen 6 Jahren. Mit ihren elektronischen Preisschildern für Kaufhaus-Regale ist die am Grazer St. Peter-Gürtel ansässige SES-imagotag globaler Technologie und Marktführer.

Mit ihrem Start-up legten Michael Moosburger (56) und Andreas Rößl (32) einen Raketenstart hin. Doch die beiden sind auf dem Boden geblieben: „Es muss extrem viel passen, damit aus einer Idee so viel entstehen kann. Wir haben hart gearbeitet, aber auch Glück gehabt, waren immer zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort.“ Rückblende: Der Informatiker Michael Moosburger beriet mit seiner „LN-Consult“ über Jahre erfolgreich Handelsunternehmen in Logistikfragen. Aus dieser Richtung kam auch der entscheidende Hinweis: Die Zukunft gehöre der elektronischen Preisauszeichnung. Fasziniert von der Idee checkte Moosburger gemeinsam mit seinem Technik-Head Andreas Rößl den Markt nach vorhandenen Lösungen. Resümee: „Das können wir besser!“

Kurz entschlossen entwickelten sie ein auf E-Paper-Technologie beruhendes Display mit entsprechender Steuerungssoftware. Dann ging alles schnell. „Wir hatten eben den Prototypen fertig, da zeigte Billa Interesse. Wir statteten eine Pilotfiliale aus und plötzlich hieß es: Auf alle ca. 1.000 Filialen ausrollen!“ Auftragsvolumen: 10 Mio. Euro. „Ein Sprung ins kalte Wasser. Wir haben uns in kürzester Zeit industrialisiert, die Finanzierung aufgestellt und ein Team aufgebaut.“ Das war 2010.

Graz – Paris

2013 der nächste Meilenstein: ein Anruf aus Paris – der CEO des französischen Branchenprimus Store Electronic Systems (SES). Kurz darauf wurde in der französischen Hauptstadt quasi aus dem Stand die Fusion der beiden Unternehmen vollzogen. SES verfügte über bedeutende Marktanteile, war aber technologisch ins Hintertreffen geraten. imagotag war Technologieführer, im internationalen Business aber kaum präsent. Mit der Fusion wurden die Stärken gebündelt und die Schwächen beseitigt. Moosburger und Rößl brachten imagotag ins neue Unternehmen ein, erhielten dafür Aktien und blieben nicht nur Geschätsführer des Grazer Gruppenunternehmens, sondern zogen auch in die Führung des Fusionsunternehmens ein. Sogar der Name ihres Startups lebt in der „SES-imagotag“ weiter. „Wir haben Gewicht in der Gruppe“, bringt es Moosburger auf den Punkt. Mittlerweile erwirtschaften die Grazer rund 50 Prozent des Gesamtumsatzes.

Herzblut und Harakiri

Eben erst wurde der bislang größte Branchenautrag für einen Elektronikhändler – Autragsvolumen ca. 135 Mio. Euro – finalisiert: „eine Punktlandung in 12 Monaten“. Das Erfolgsrezept: „Herzblut und Harakiri“. Und Team-Spirit. „2010 waren wir zu zweit, heute beschäftigen wir in Graz 60 MitarbeiterInnen. Jedes Jahr kommen 10 bis 20 dazu.“Nichts und niemand, kein technologischer Paradigmenwechsel und kein Mitbewerber, scheinen derzeit den Erfolgsrun der Grazer bremsen zu können. „Wir sind die Zukunft dieser Technologie“, strotzen Moosburger und Rößl vor Selbstbewusstsein. Und der Markt beginne erst aufzubrechen. Wie rasch und in welcher Dimension sei in diesem dynamischen Umfeld kaum vorhersehbar. „Möglicherweise schaffen wir 2020 bereits eine Milliarde Euro Umsatz – jedenfalls ist das unser Ziel.“

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