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Artikel | Mai 24, 2022 | 6 min. lesen

Badische Projektpartnerschaft für den Einzelhandel – Schwarzwaldmilch, SAP und Captana machen die Lieferkette vom Kuhstall bis zum Supermarktregal digital sichtbar

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Sustainability

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Hightech Initiative gegen Lebensmittelverschwendung und Lieferengpässe

Partner präsentieren sich gemeinsam auf der Fachmesse EuroCIS in Düsseldorf

Badische Projektpartnerschaft Schwarzwaldmilch + SAP + Captana zeigen auf der Messe EuroCis Lösungen zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, Lieferengpässe sowie Nachhaltigkeit und Bio-Boom

Die aktuellen Schlagworte im Lebensmittelhandel lauten: Preis-Explosion, Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, Lieferengpässe sowie Nachhaltigkeit und Bio-Boom. Wie können für diese Herausforderungen ganzheitliche Lösungen geschaffen werden?

Genau zu dieser Frage ist eine badische Projektpartnerschaft entstanden, die sich nun erstmals gemeinsam auf der EuroCIS als der führenden europäischen Fachmesse für Handelstechnologie vorstellt. Die drei Partner sind SAP SE, SES-imagotag SA und die Schwarzwaldmilch GmbH Freiburg. Alle drei Unternehmen präsentieren ihren Lösungsansatz am Stand von SES-imagotag in Halle 9, F03. Eine besondere Rolle spielt dabei die im letzten Jahr ausgegründete Captana GmbH aus dem badischen Ettenheim. Captana ist ein Tochterunternehmen des Retail-Cloud Konzerns SES-imagotag und hat sich auf künstliche Intelligenz und digitale Bildverarbeitung im Einzelhandel spezialisiert.

Worum geht es den drei Partnern?

Am Anfang steht eine einfache Idee: Was wäre, wenn sich im Bereich Lebensmittel der Anfang der Prozesskette direkt mit dem Ende verbinden ließe? Plastisch ausgedrückt könnte es am Beispiel der Milchwirtschaft bedeuten, dass der Milchbauer auf seinem Hof im Schwarzwald sehen kann, wie seine Produkte im Supermarkt gerade verkauft werden. Oder auch umgekehrt, dass der Schwarzwaldmilch-Kunde erfahren kann, wo und wie die Milch seines Artikels produziert wird. Was würde das für die eingangs beschriebenen wichtigen Themenfelder im Lebensmittelhandel bedeuten?

Diese Idee haben die Retail Experten von Captana, SAP und der Schwarzwaldmilch als technologische Herausforderung angepackt.

Im Fall Schwarzwaldmilch ist die Ausgangslage klar: die über 900 Milcherzeuger des genossenschaftlich organisierten Unternehmens können die Nachfrage nur sehr ungenau vorhersagen. Milch ist als sensibles Frischeprodukt nicht auf Knopfdruck herzustellen. Das ganze Segment der Molkereiprodukte hängt vom Milchmarkt ab. Und die Schwarzwaldmilch ist eine bundesweit im Handel verfügbare Qualitätsmarke mit hohem Standard und dem sehr guten Image der regionalen Schwarzwälder Milchwirtschaft.

Welchen Beitrag können Captana und SAP in diesem Umfeld leisten?

Da die Schwarzwaldmilch-Gruppe Kunde von SAP ist, liegen die Daten des Lebensmittelherstellers im Backend vor. Auf der anderen Seite hat die Captana GmbH ein ausgereiftes kamerabasiertes System für das Monitoring der Verkaufsregale im Supermarkt entwickelt. Diese Lösung trägt den Namen Captana und wird derzeit u. a. in über 100 Märkten der französischen Handelskette Monoprix installiert. Die Mini-Kameras von Captana scannen die Regale und registrieren mit spezifischer Sensorik sofort Abverkauf, Leerstand oder falsch platzierte Artikel. Die von Captana erfassten Daten stehen dem Personal in der Filiale unmittelbar zur Verfügung, sodass leere Regale gleich aufgefüllt werden können. Diese Daten können aufgrund der Innovationspartnerschaft mit SAP auch in Echtzeit zur SAP Business Technology Platform geleitet werden und liegen damit ebenfalls im Backend vor. Es kommt nun auf die passenden Schnittstellen für die intelligente Vernetzung dieser Datensysteme an. Vor dem Hintergrund, dass acht von zehn der größten Handelsunternehmen auf SAP setzen und über 300 führende Einzelhändler weltweit Lösungen von SES-imagotag im Betrieb haben, ist die Vision einer digitalen Prozesskette bspw. vom Milchhof im Glottertal bis zum Verkaufsregal in Berlin-Steglitz realistisch und hochattraktiv.

Wie kann die Anwendung aussehen?

Ein Beispiel ist, dass aufgrund der visuellen Daten vom Ist-Zustand des Regals im Supermarkt Planogramme in Echtzeit erstellt werden können. Damit kann man im übertragenen Sinne von jedem Ort der Welt aus „ins Verkaufsregal schauen“. Und über die Datenverknüpfung der verschiedenen Wirtschaftssysteme lassen sich Abverkauf, Nachbestellung, Logistik, Preise bis hin zur Herstellung von – in diesem Fall – sensiblen Lebensmitteln besser vorhersagen und steuern. Es geht im Grunde also um die digitale Abbildung und Visualisierung der Prozesse in Verbindung mit den tatsächlichen Daten im Handel.

Am 31. Mai in Halle 9, F03: Milchparty mit Schuss

Wer sich diesen prozessualen Projektansatz näher ansehen und erläutern lassen möchte, ist am Stand von SES-imagotag mit den Partnern SAP und Schwarzwaldmilch bei der EuroCIS in Düsseldorf herzlich willkommen. Dort kann auch gerne Badisch gesprochen werden – das ist aber kein Muss. Eine Verkostung der guten Schwarzwaldmilch aus dem Sensor-Fridge ist allerdings schon obligatorisch und kann insbesondere bei der Milchparty am Schwarzwaldmilch-Stand am 31. Mai um 18:00 Uhr vorgenommen werden. Für Kenner gibt es selbstverständlich auch Schwarzwaldmilch mit Schuss.

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